Angst und Macht

Ein Artikel von Koko

Angsterzeugung als Herrschaftsinstrument

Seit den 80er Jahren wird die Weltbevölkerung in einem sogenannten Dauer-Angstmodus gehalten. Immer wieder sendet die WHO Hiobsbotschaften von lebensbedrohlichen Killerkeimen, Killererregern, Killerviren aus. Sei es die in den 80er/90er Jahren die Weltbevölkerung unter Anspannung und starker Verunsicherung haltende Botschaft der AIDS- Erkrankung durch HIV. Diese Botschaft, wie kann es anders sein, wurde mit zahlreichen abstrusen Übertragungsvarianten begleitet. Mal hieß es Übertragung durch Austausch von Körperflüssigkeiten, also auch durch`s Küssen und feuchte Aussprache, dann worden letzteres ausgeschlossen und die WHO beschränkte sich auf den sexuellen Akt. Aber auch dieser erwies sich als nicht 100% zutreffend, da –welch`Wunder, HIV positiv getestete Eltern HIV negativ getestete Kinder zeugten und zur Welt brachten.

Weitere Hiobsbotschaften durch die WHO verbreiteten sich dank der sensationslüsternen Leitmedien über den gesamten Globus und versetzten die Weltbevölkerung aufgrund skurriler Geschichten, dramaturgischer Aufbereitungen durch regimetreue Journalisten erneut in Angst und Schrecken, wie zeitgleich mit den Einigungsprozessen Deutschlands auch die Angst vor Zecken in Deutschland Einzug hielt. Eigenartiger Weise hatte mein Mann als Ornithologe, wenn er bei seiner Forschungsarbeit stets von mehreren Zecken befallen wurde, keine Probleme mit diesen kleinen Beißerchen. So viele Zeckenbisse und nicht einer davon löste eine FSME Infektion (Meningoenzephalitis) oder Borreliose aus. Wahrscheinlich sind die Zecken aufgrund der politischen Veränderungen gefährlicher und aggressiver geworden, so wie insgesamt das gesellschaftliche Zusammenleben durch die neoliberale Politik gefährlicher und aggressiver geworden ist. In regelmäßigen Abständen verabschiedete die WHO Schreckensszenarien von Killerviren wie 2003/2004 das Vogelgrippe-Virus H5N1, 2004 auch wieder aufleben lassen des Rinderwahnsinns BSE, seit 2005 die Hühnergrippe, 2009 der Versuch der WHO eine Pandemie auf Basis des Schweinegrippen-Virus A/H1N1 auszurufen, 2014/15 Ebola-Epidemie in Afrika und nun im Jahr 2020 gelingt es der WHO weltweit die Bevölkerung in Angst und Schrecken mit dem Killervirus Corona/ Sars-CoV 2 zu versetzen, und den Menschen die gleichen Maßnahmen aufzuzwingen –Mund-Nasen-Schutz, Mindestabstand, social distancing wie bereits bei der Ebola-Epidemie.

WIE GLAUBWÜRDIG IST DIE WHO? WELCHE INTERESSEN VERFOLGT SIE?

Immer wieder die gleiche Strategie, immer wieder die gleiche Methode, immer wieder die gleiche Zielsetzung. Triggern der Angst, denn Angst beeinträchtigt die Freiheit der Entscheidungen, macht diese sogar unmöglich, Angst lähmt. Seit über 30 Jahren hat Angst eine überraschend große Präsenz im gesamtgesellschaftlichen Leben eingenommen – so können, so müssen wir unsere Gegenwart als eine „Kultur der Angst“ charakterisieren.

Seit den 70 er Jahren lassen sich verstärkt die Zunahme psychischer Störungen wie schwere Depressionen, Angststörungen wie soziale Abstiegsängste, berufliche Versagensängste oder politische Angstrhetorik feststellen, welche oftmals hinter einer kulturellen Fassade versteckt existiert. Durch Konsumrausch, Zerstreuung jeglicher Art und eine alle Lebensbereiche durchdringende Unterhaltungsindustrie gelingt es mehr oder weniger dem wachsenden Einfluss von Angst zu begegnen und dank funktionierender Unterdrückungsmechanismen zu minimieren.

WIR MÜSSEN UNS BERECHTIGT DIE FRAGE STELLEN, WIE KANN ES TROTZ GÜNSTIGER RAHMENBEDINGUNGEN – immerhin wurde seit mehr als 70 Jahren die Bevölkerung Westeuropas keinen eigenen Kriegserfahrungen mehr ausgesetzt und alle Lebensbereiche werden durch einen großen technischen Fortschritt geprägt- WIE KANN ES ALSO ZU EINEM DERART GROßEN AUSMASS GESELLSCHAFTLICHER ANGST KOMMEN?

Angst gehört zu den Grunderfahrungen menschlicher Existenz. In mannigfaltiger Erscheinungsform –als Beunruhigung, Besorgnis, Furcht, Verwirrung und Verunsicherung- kann sie durch alles ausgelöst werden. Zitat:

„Angst speist sich auch aus Erfahrungen und Einsichten, dass unsere Möglichkeiten einer selbstbestimmten Lebensplanung eng begrenzt sind, dass wir gegen Wirkkräfte, die sich unserer Kontrolle entziehen, nicht angemessen für unser eigenes Leben Sorge tragen können … -also aus existenziellen Abhängigkeits- und Ohnmachtserfahrungen.“ (Rainer Mausfeld, Angst und Macht, …, Westend 2019, S.9)

Erscheinungsformen von Angst sowie ihr Ausmaß können unbegrenzt variieren. Gesellschaftliche Ängste lassen sich daher durch all diejenigen Variablen manipulieren, die angstauslösend wirken und werden dadurch gesteigert, dass gesellschaftliche Mittel zur Reduzierung oder Beseitigung nicht zur Verfügung stehen. Dies erleben wir derzeit in bisher nicht gekanntem Ausmaß. –Maskenpflicht als Angstbeschleuniger, Bußgeldandrohungen als Mittel der Vermeidung von Angstreduktion.

Seit Mitte der 70er Jahre des 20. Jahrhunderts lässt sich ein stetes Wachsen des kollektiven Angstniveaus beobachten, seit der neoliberale Umbau der Gesellschaft begann. D.h. immer stärker wurden gesellschaftliche Verhältnisse von politischen und sozialen Institutionen den Kriterien der Konkurrenz und der ökonomischen Verwertbarkeit unterworfen. Diese neoliberale Umgestaltung der Gesellschaft wirkt angststeigernd!

  1. Durch rasantes Wachsen sozialer Ungleichheit
  2. Durch eine wachsende Zahl unsicherer und nicht mehr existenzsichernder Arbeitsverhältnisse
  3. Durch die neoliberale Ideologie, die dem Individuum selbst die Schuld für ein Scheitern auf dem Arbeitsmarkt zuschreibt, d.h. sein berufliches Versagen ist auf seine fehlenden Anstrengungen und seine mangelnde Anpassungsflexibilität zurückzuführen
  4. Durch Abbau und Zerstörung von traditionellen sozialen Einrichtungen, die Orientierung und gesellschaftliche Sicherheit vermitteln und so zur Verminderung von Angst beitragen (= traditionelle soziale Instanzen, die eine angstreduzierende Funktion haben)

Diese gesellschaftlichen Entwicklungen sind u.a. für das gegenwärtige hohe gesellschaftliche Angstniveau verantwortlich.

Die langfristigen Folgen dieser Prozesse bedeuten systematische Zerstörung unserer Gesellschaft und unserer Lebensgrundlagen. Dies bleibt der Bevölkerung nicht verborgen. Um die Massen ruhig zu halten, spielt die Erzeugung gesellschaftlicher Ängste eine ganz besondere Rolle. Ängste lassen sich leicht erzeugen, wirken tiefenpsychologisch auf unser Handeln und Nichthandeln, steuern wirksam Denken und Bewusstsein.

Da die Angst in der menschlichen Evolutionsgeschichte ein Wirkfaktor ist, lässt sich genau diese Funktion auch manipulativ zur Sicherung von Herrschaft nutzen.

„Macht und Angst gehören in der politisch- gesellschaftlichen Welt eng zusammen. Macht bedeutet das Vermögen, seine Interessen gegen andere durchsetzen zu können und andere dem eigenen Willen zu unterwerfen.“ (Rainer Mausfeld, Macht und Angst, Westend 2019, S. 14) Macht löst bei den ihr Unterworfenen ein Gefühl der Ohnmacht aus. „Macht erzeugt also Angst.“ (R.Mausfeld, Angst und Macht, 2019, S. 14) Diejenigen, die es verstehen Angst zu erzeugen, haben damit eine sehr wirkungsvolle Methode, auf diese Weise ihre Macht zu stabilisieren und zu erweitern (R.M., S.14)

ANGSTERZEUGUNG IST EIN HERRSCHAFTSINSTRUMENT.

Erzeugung von gesellschaftlicher Angst als Handwerkszeug der Macht ist so alt wie die Zivilisationsgeschichte. Bereits in der Antike war man sich bewusst, dass zur Machtausübung die Masse durch „diffuse Ängste und Schreckensbilder“ im Zaum gehalten werden müsse, wie der griechische Historiker Polybios (um 200 – 120 v.u.Z.) bemerkte.

Unermessliche Blutspuren der Geschichte legen Zeugnis ab, dass mit dem Bedürfnis nach Macht, der menschliche Hunger nach Macht unersättlich ist.

Ein systematisches Erzeugen von gesellschaftlicher Angst entzieht der Demokratie die Grundlage, denn Angst blockiert Urteilsbildung, lähmt Entschluss- und Handlungsbereitschaft. (R.M., Angst und Macht, 2019, S. 16)

„Angst führt zu einer massiven Verengung des Aufmerksamkeitsfeldes und des Denkens … .“

„Angst blockiert die Befähigung, aus den eigenen gesellschaftlichen Erfahrungen angemessene Schlussfolgerungen zu ziehen.“ (R.Mausfeld, Angst und Macht, Westend 2019, S. 21)

„Als Machttechnik ist die Erzeugung von Angst sehr viel wirksamer als eine Manipulation von Meinungen.“ (R.M., Angst und Macht, 2019, S. 22) Angst ist eines der stärksten Gefühle, stellt eine Verunsicherung des Gefühlslebens dar.

Zitat: „Autoritäre oder totalitäre Herrschaftsformen bedienen sich ( … ) offen einer systematischen Angsterzeugung und Einschüchterung der Bevölkerung.“ (Rainer Mausfeld, Angst und Macht, Westend 2019, S. 16)

z.B. mit einer verstärkten bis totalitären Überwachung des privat-gesellschaftlichen Lebens

z.B. mit einer öffentlich demonstrierten Anwendung von staatlicher Gewalt und Terror wie wir es seit März 2020 immer wieder in Berlin mit der barbarischen Gewaltanwendung durch junge Polizisten und Polizistinnen des SEK Berlins und NRW erleben

z.B. mit einem wuchernden Gefängnis- und Strafsystem begleitet von offen praktizierter Anwendung von Folter, welche keineswegs der Wahrheitsermittlung dienen sondern vorrangig dem Erzeugen von Angst (R.M., Angst und Macht, 2019, S. 16/17)

Angst für Zwecke einer Machtausübung, systematisch auch erzeugt auf strukturellem Wege, denn das Establishment verlangt eine Unterwerfung unter deren Machtverhältnisse. Machtverhältnisse, in denen eine Minderheit von Besitzenden Macht über eine Mehrheit von Nichtbesitzenden ausübt. (Rainer Mausfeld, Angst und Macht, 2019, S. 25)

Ausgefeilte Methoden zur Unterdrückung und Ausbeutung wurden entwickelt, die von der Bevölkerung kaum noch als solches empfunden werden. Seit Beginn des 20. Jahrhunderts (mit Entwicklung der kapitalistischen Demokratie – obwohl dieser in sich schon ein Widerspruch ist, denn Demokratie und Kapitalismus sind in ihrem Wesenskern miteinander unvereinbar, „Wirkliche Demokratie kann nur durchgesetzt werden, wenn das gesamte, radikal antidemokratische System des Konzernkapitalismus vollständig abgeschafft ist.“ – Zitat von Noam Chomsky, John Dewey in Rainer Mausfeld, Warum schweigen die Lämmer?, S.193) sichtbar Entwicklung immer wirksamer Techniken der Meinungsmanipulation, Angsterzeugung und Erzeugung von politischer Apathie.

„Zu den strukturellen Verhältnissen, über die sich kontinuierlich Angst erzeugen lässt, gehört vor allem der Zwang zur Lohnarbeit sowie der Glaube daran, dass die sozialen Positionen in einer Gesellschaft durch die erbrachten Leistungen und die erworbenen Verdienste bestimmt seien (Ideologie der Meritokratie) (R.M., Angst und Macht, 2019, S.23)

„Die Überlebensgrundlage der Nichtbesitzenden hängt also vom erfolgreichen Verkauf der eigenen Arbeitskraft an die Besitzenden ab. Der Zwang zur Lohnarbeit stellt somit den Hauptfaktor der Erzeugung gesellschaftlicher Angst dar.“ (R.M., Angst und Macht, 2019, S. 25)

„Zu den gesellschaftlichen Verhältnissen, über die sich Angst erzeugen lässt, gehören das Rechtssystem, das Erziehungs-, Bildungssystem sowie alle Institutionen, in denen staatliche Macht ihren Ausdruck findet.“ (R.M., Angst und Macht, 2019, S. 23)

„Zu den Psychotechniken der Angsterzeugung gehört vor allem die propagandistische Erzeugung einer massiven VORGEBLICHEN Bedrohung, die entschlossen zu bekämpfen vordringliche Aufgabe der Bevölkerung sei.“ (R.M., Angst und Macht, 2019, S. 23)

Nichts anderes erlebt die Weltbevölkerung seit Beginn des Jahres 2020 mit dem Corona-Virus Sars CoV 2 und der durch die WHO und ihren Handlangern, der staatlichen Lügenpresse verbreiteten Pandemie-Lüge.

Diese systematische Angsterzeugung hat bereits eine lange Tradition. Seit Anfang des 20. Jahrhunderts wurde sie umfassend ausgebaut, erweitert und hochgradig verfeinert. (Vgl. Spanische Grippe 1919)

Auf diesem Fundus an Herrschaftstechniken der Angsterzeugung konnte der Neoliberalismus aufsetzen und zu Extremen führen, wie dem Zuwachs von Arbeitsverhältnissen, die keine Existenzsicherheit mehr bieten oder durch geringe Einkommenssicherheit gekennzeichnet sind.

Erkenntnis:

„Die durch traditionelle Psychotechniken erzeugte Angst vor einer FIKTIVEN oder realen Bedrohung wurde zur Extremform einer diffusen Bedrohung in Permanenz (Dauerhaftigkeit) gesteigert, die sich dann für den weiteren Abbau demokratischer Substanz und für den Umbau des Staates in einen Sicherheits- und Überwachungsstaat nutzen lässt.“ (Rainer Mausfeld, Angst und Macht, Westend 2019, S. 24)

„FREIHEIT VON GESELLSCHAFTLICHER ANGST GEHÖRT UNABDINGBAR ZUM FUNDAMENT VON DEMOKRATIE!“

(R.M., Angst und Macht, 2019, S. 16)

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