Coronakrise – vom “Unvermögen” mit Zahlen umzugehen

Wie kommt man von einem Durchseuchungsgrad von 8,3 % auf 1,6 % ? Vom Unvermögen mit Zahlen umzugehen …

Guten Abend,unsere Gesellschaft fußt inzwischen auf vielen Lügen: Bio, LED, Plastik, Alkohol, Diesel, …. überall wo man genauer hinschaut, stinkt’s. Vielen fehlt aber die Fähigkeit zum ganzheitlichen Denken. Und diese Unfähigkeit bzw. der Unwille erschlägt uns in der Corona-Krise. Ein aktuelles Beispiel des fehlerhaften Aufbereitens und Interpretierens von Zahlen:
In einem großen Klinikum wurden seit März wöchentlich Corona-Tests durchgeführt. Bei 2.057 Mitarbeitern (von insgesamt 3.470 Mitarbeitern) wurden im Juni freiwillige Antikörpertests durchgeführt. Hier ein Teil der veröffentlichten Auswertung des Klinikums:

“Nur 8,3 % der 2.057 getesteten Mitarbeiter verfügt über Antikörper. Insgesamt haben damit nur rund 5 % der 3.470 am Campus Beschäftigten nachweislich Antikörper gegen SARS-CoV-2.”

In der Statistik versucht man aus der Verteilung in einer Stichprobe Aussagen über die Gesamtpopulation zu schließen. Aus einer Quote von 8,3 % können nicht plötzlich rund 5 % werden. Tatsächlich ist davon auszugehen, dass von allen 3.470 Beschäftigten 8,3 % Antikörper aufweisen. Es sein denn, es liegen Faktoren vor, die einen Selektionseffekt in der Stichprobe verursachen. Das Wort “nachweislich” ist nur eine “Spitzfindigkeit”, die dazu führt, die Quote von 8,3 % auf rund 5 % zu drücken.

“Von den 1.881 auf Antikörpern getesteten Mitarbeitern, die nie erkrankt waren bzw. nie einen positiven PCR-Test hatten, konnten bei 31 Mitarbeitern Antikörper
nachgewiesen werden, was einer Quote von rund 1,6 % entspricht. Die Quote liegt damit zwar etwas höher als der vom RKI in einer aktuellen Studie ermittelte
„Durchseuchungsgrad“. […]”

Dieser Satz suggeriert nun sogar einen “Durchseuchungsgrad” von 1,6 %. Sinnvollerweise spiegeln aber alle Personen mit Antikörpern den “Durchseuchungsgrad” wider. Das wären in der Belegschaft des Klinikums 8,3 % und nicht rund 5 % und auch nicht 1,6  %. Wenn das RKI tatsächlich einen Durchseuchungsgrad von 1,3 % angiebt, dann widersprechen sich die beiden Quoten deutlich.
Im Übrigen stützt die 1,6 % meine Plausibilitätsannahme, dass Sars-CoV-2 bereits im Januar und Februar in Deutschland als normale Erkältung vorhanden war. Wenn bei 1,6 % der Probanden Antikörper nachgewiesen werden konnten, obwohl diese Probanden bei den PCR-Testungen seit März nie positiv waren, dann liegt die Vermutung nah, dass die Erkrankung bzw. Immunisierung vor der PCR-Testung, also im Januar oder Februar oder Anfang März erfolgte. Damit wäre die Quote von 1,6 % die Durchseuchungsquote quasi vor der offiziellen Corona-Zeit. Wenn man bedenkt, dass 25,7 % der zuvor im PCR-Test postiv getesten Probanden trotzdem beim Antikörpertest negativ waren, dann kann man eine noch höhere Quote der Durchseuchung im Januar und Februar 2020 in Deutschland annehmen. Natürlich können die 25,7% auch die Quote falsch positiver PCR-Tests oder die Quote falsch negativer Antikörper-Tests widerspiegeln. So hat man zumindest vor dem Corona-Zeitalter Abweichungen in den Ergebnissen interpretiert. Nur bei Corona testen die Tests mit einer Spezifität und einer Sensitivität von 100 % und dann müssen eben die Antikörper verschwinden 😉

Ich habe meinen Vortrag zur Entstehung des Corona-Massenphänomens auf meiner Internetseite (www.psyconsulting.de) mit den neuen Daten aktualisiert. Gern verteilen.

Und zum Schluß noch etwas Positives zur Corona-Krise: Diesmal wurde das Rad überdreht! Noch nie sind so viele Menschen aufgewacht bzw. erwachen gerade. Zumindest schließe ich das aus den vielen Mails und Texten, die mich erreichen. Ich habe passend dazu gerade die Nachkriegs-Reflektion von Charls Lindberg (“Vom Fliegen und vom Leben”), einem zuvor glühenden Verfechter von Wissenschaft und Technik, aus dem Jahr 1947 gelesen. Sein Erwachen aus dem Wissenschafts- und Technikfanatismus kann man leicht auf heute adaptieren: “Dann würde unsere Sicherheit erfordern, die Jugend auf ein HYGIENESYSTEM* vorzubereiten, und unsere Existenz würde von einer spartanischen Disziplin abhängen, die Genration um Generation niemals gelockert werden dürfte. Wir würden unsere jetzigen Lebensgewohnheiten und Ideale aufgeben müssen.” (* Im Original heißt es natürlich “Polizei- und Militärsystem.”) Mal sehen, wie unser Erwachen aus dem Online- und Hygienefanatismus sein wird.

Übrigens lautet der erste Satz in Lindbergs Buch: “Es gibt im Leben Zeiten, in denen man das überwältgende Verlangen hat, andere Menschen seine Übrzeugung mitzuteilen und sich mit ihnen zur Förderung einer gemeinsamen Sache zusammenzutun.” In diesem Sinne habe ich Euch/ Sie angeschrieben, weil Ihr/ Sie durch mündige Äußerungen im Corona-Wahn hervorgetreten sind bzw. dies unbedingt tun sollten.

Wie immer kann diese Mail gern veröffentlicht oder nach eigenem Ermessen verteilt werden. Kritik und Rückmeldungen sind wie immer in konstruktiver Form erwünscht.

Enrico

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